Auf meinen beruflichen Reisen bleibt meistens wenig Zeit für private Ausflüge. Sollte es sich aber dennoch ergeben, nutze ich die Zeit und suche mir die touristischen Highlights der Region heraus. So auch bei einem meiner vor Ort Einsätze im schönen Schwarzwald, in der Nähe von Freudenstadt.
Nach zirka einer dreiviertel Stunde Autofahrt über die imposante Schwarzwaldhochstraße, welche auf gut 1.100 m ü. NN. liegt, und bei schönem Wetter einen unvergesslichen Rundumblick bietet, erreicht man die Klosterruine Allerheiligen.
Blick von Schwarzwaldhochstraße
Da mich Orte mit Geschichte und einer spannenden Vergangenheit schon immer faszinieren, war ich von diesem Ort besonders angetan.
Die Klosterruine wirkt auf seine Besucher wie eine Filmkulisse. Kaputte Mauern, eingefallene Türme, freistehende Bogengänge erinnern an die Zeit der Kreuzzüge, zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert.
Ein erster Blick auf die Ruine
Die Geschichte des Klosters beginnt zwischen 1191 und 1196. Hier wurde das Prämonstratenserpriorat von Uta von Schauenburg gegründet.
Anfang des 13. Jh. entstanden dann die Grundmauern und das Westportal in spätromanischen Stil. In der zweiten Hälfte des 13. Jh. wurden dann Chor, Querhaus und Vierung errichtet und gewölbt. Das Langhaus wurde wahrscheinlich zu Beginn des 14. Jh. als gewölbte Basilika vollendet.
Gewölbegang der Kirche
1470 wurden dann Kirche und Kloster durch einen Brand schwer beschädigt. Die Mönchen mussten nach Lautenbauch umsiedeln, während die Klosterkirche erneuert wurde. 85 Jahre später, nämlich 1555 traf erneut ein Brand das Klostergebäude. Die Kirche wurde dann bis 1562, das Kloster um 1580 wiederhergestellt.
Blicke ins Innere
1657 wurde das Priorat zur Abtei erhoben. 1803 erfolgte die Säkularisierung des Klosters und wurde schließlich von den Mönchen verlassen. Ein Blitzschlag im Sommer desselben Jahres beschädigte die Abtei so stark, dass sie nicht mehr bewohnbar war. Sie wurde nur notdürftig wiederhergestellt und 1816 wurden schließlich Kirche und Kloster auf Abbruch verkauft.
Seitlicher Blick auf die Kirche
Seit 1842 erfolgten Sicherungsmaßnahmen an der Ruine der Kirche. Die Ruinen können rund um die Uhr besichtigt werden.
Klosterruine Allerheiligen
Allerheiligen 3
D-77728 Oppenau
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